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Ballonfahrt über Luxor |
Ausgerechnet am Tag der ersten freien Präsidentschaftswahlen in Ägypten, am 07. September 2005, wagten wir eine Fahrt mit dem Heißluftballon in Luxor. Entgegen allen Befürchtungen gab es aber weder Demonstrationen noch sonstige Aufstände in Ägypten. Im Gegenteil. Einige Einwohner wurden erst durch unser lautstarkes Heißluftgebläse aus dem Schlaf geweckt. | ![]() Dem Ballon wird richtig eingeheizt. |
![]() Und der Frisur auch, wenn man drunter steht. |
![]() In den Korb des Ballons passen bis zu 22 Personen. |
![]() Am frühen Morgen mit dem Motorboot übern Nil. |
Gebucht haben wir den Ballonflug über unseren Reiseveranstalter Phoenix, bei dem wir auch die Nilkreuzfahrt gebucht hatten. Somit konnten wir sicher gehen, dass wir nach der Fahrt wieder mit unserer Reisgruppe zusammen trafen. Leider entging uns dadurch ein Teil unserer Rundreise, nämlich das Tal der Könige. Wir schafften dort nur ein Grab. Das war aber nicht so tragisch, weil wir ja schon fünf mal da waren. Bei einem engen Besichtigungsprogramm muss man sich eben schon mal entscheiden. Wer das erste Mal in Luxor ist, sollte sich also gut überlegen, ob er auch wirklich Zeit für eine Ballonfahrt hat. |
Gekostet hat der Spaß 95 Euro. Und bei der Anmeldung mussten wir unser Gewicht angeben. Also besser vor dem Urlaub noch mal wiegen! Wir wurden schon morgens um 5 Uhr 30 an unserem Nilschiff abgeholt. Mit einem kleinem Minibus wurden wir und zahlreiche Engländer zu kleinen Motorbooten gefahren. Dort wartete man bereits mit Tee, Kaffee und Kuchen auf uns. Und nachdem alle da waren wurden wir in der Morgendämmerung über den Nil gefahren. |
![]() So sah unser Ballon aus. |
![]() Start der Ballonfahrt zum Sonnenaufgang. |
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![]() Erschreckend, wie verfallen der Pylon des |
![]() Überblick über Theben West. |
Am Westufer wurden wir wieder in einen Minibus gepackt und schließlich zum Startplatz der Ballons gefahren. Dort gingen gerade schon die ersten beiden gelben Ballons in die Luft. Nachdem wir in den Korb geklettert sind (keine Ahnung, wie gebrechliche Personen in den Korb kommen), stellte sich der Kapitän vor und zeigte uns, wie man bei der Landung in die Knie gehen muss, um eine unsanfte Landung abzufedern. | ||
![]() Die Memnonkolosse von oben. |
![]() Nochmal das Ramesseum. |
![]() Eine unglaublich schöne Stimmung legt der Sonnenaufgang über die Berge. |
Endlich konnten wir starten. Da es extrem windstill war kamen wir aber nicht so richtig von der Stelle. Ein kleines Stückchen kamen wir zwar Richtung Hatschepsuttempel, aber genauso langsam ging es dann wieder in die andere Richtung. Im Prinzip haben wir aber alle wichtigen Sehenswürdigkeiten von oben gesehen: Das Ramesseum, Deir el Medina, Medinet Habu, die Memnon-Kolosse, den Totentempel von Merenptah und von weitem auch den Hatschepsut-Tempel. | ||
![]() Hatschepsuttempel nur von weitem. |
![]() Der Ptolomäische Tempel in Deir el-Medina. |
![]() Der Totentempel von Amenophis III. |
Oben in der Luft war es sehr still. Man konnte trotz der Höhe alle Geräusche von unten hören. Krähende Hähne, Esel, ein Mann, der im Feld raschelte und rufende Kinder. Die Landung war nicht einfach. Nachdem der Kapitän uns raschelnd durch ein Feld steuerte, landete er mit Mühe in einem Feld mit frischen Pflänzchen. Der Bauer fand das gar nicht gut und kam schimpfend herbeigelaufen. Er lies sich auch nicht besänftigen und so mussten wir erneut abheben. Wir flogen nochmal knapp über eine Stromleitung weg und aufs nächste leere Feld. Hier wurden wir auch schon von dem Rest der Ballon-Crew empfangen, die mit Seilen dem Ballon beim Landen halfen. | |
![]() Der Totentempel von Merenptah |
![]() Medinet Habu |
Der ganze Flug dauerte 45 Minuten und wir waren 2000 Fuß hoch. Zum Abschluss mussten wir noch eine Bewertung ausfüllen. Weil die Bewertung aber komplett in Englisch war und wir nur die Hälfte verstanden haben, haben wir auch nur die Hälfte ausgefüllt. Stolz durften wir schließlich auch unsere Ballonfahrer-Urkunden entgegennehmen. Und mit dem Mango-Saft, den es schließlich auch noch gab, stiessen wir auf ein ganz tolles Erlebnis an, und auch darauf, dass wir heil wieder runtergekommen sind. | ||
![]() Der Nil war leider sehr weit entfernt. |
![]() Dörfer, Tempel und Ausläufer vom Nil geben der Landschaft ihr besonderes Aussehen. |
![]() Und natürlich die bunt gemischten Felder |
![]() Landung in den Feldern. |
![]() Der Kapitän und sein Gehilfe. |
![]() Das war´s. |
![]() Er hat die Hitze im Ballon nicht überlebt. |