Das Simeonskloster liegt auf der Wüstenseite von Assuan, dort wo auch das Mausoleum des Aga Khan steht. Also sind wir erst mal wieder mit dem Motorboot über den Nil. Am Ufer wartete schon eine Kamelherde auf uns und wir schauten uns skeptisch die noch träge in der Sonne liegenden Wüstenschiffe an. Jeder Tourist bekam ein Kamel zugeteilt. Die Nummer des Kamels mußte man sich merken, damit man auch auf dem Rückweg wieder das gleiche nehmen konnte. Mindestens drei Kamele hießen "Ferrari". Petras Kamel hieß "King". |
Die Kamelherde wartete schon auf uns. |
Karl bekommt sein Kamel zugewiesen |
Petra und ihr Freund King |
Petra und King ritten vor mir. Wie mein Kamel hieß weiß ich nicht mehr. Es war mir auch ziemlich egal, wie das hieß, denn ich hatte schon genug damit zu tun, mich krampfhaft an dem wackelnden Gefährt festzuhalten. Schließlich galoppierte Petra los Richtung Kloster und auch Karl legte hinter mir Tempo zu. Mein Kamelführer hingegen fragte mich alle 20 Sekunden besorgt: "Alles in Ordnung?" und entsprechend langsam trotteten wir vorwärts. Diese Tour hatte bei Petra einen großen Eindruck hinterlassen. Sie übte noch tagelang Kamellaute und auch noch Wochen später sprach sie von ihrem Kamel "King", das sie am liebsten mit nach Hause genommen hätte. |
-------Ägypten-Wissen------ Das SimeonsklosterDas koptische Simeonskloster (Deir Amba Samaan) wurde im 7. Jahrhundert gegründet. Es wurde dem Lokalheiligen Amba Hadra (oder Amba Siman) gewidmet.Im 13. Jahrhundert wurde das Kloster von den Mönchen wieder aufgegeben. Sie waren es satt, dass sie dauernd von den Beduinen überfallen wurden, und dass sie keinen eigenen Brunnen hatten und das Wasser immer mühevoll vom Nil hochschleppen mussten. |
Ein Besuch im Kloster kostet keinen Eintritt. |
Das Kloster hat eine etwa 6 Meter hohe Umfassungsmauer. Sie sollte die Mönche vor den ständigen Überfällen schützen. |
In den Ruinen der Kirche des Klosters kann man noch Reste von christlichen Malereien erkennen. Bild vergrößern |
In dieser Kuppel sieht man noch die Reste eines Christusbildes. Bild vergrößern |
Im Kloster wohnten zeitweise bis zu dreihundert Mönche. Zusätzlich konnten sie noch einige hundert Pilger aufnehmen. |
Bequem sehen die aus dem Stein gehauenen Betten der Mönche nicht aus. Bild vergrößern |
Auch die Latrinen sehen nicht so einladend aus. Bild vergrößern |
Im Kloster kann man die Reste der Küche, der zweistöckigen Wohngebäude und des Speisesaals besichtigen. Bild vergrößern |
Von hier oben hat man eine tolle Aussicht über Assuan. Bild vergrößern |