Medinet Habu


Medinet Habu
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Der letzte Tempel, der auf unserer Extra-Tour auf dem Programm stand, war Medinet Habu. Auf den war ich ganz besonders gespannt, da ich vorher schon in diversen Büchern gesehen hatte, dass es hier super erhaltene, bunte Malereien geben sollte.
Am Ticketverkauf hatten wir uns mittags ja bereits nach den Öffnungszeiten erkundigt. Dort hatte man uns gesagt, alle Tempel hätten bis 18:00 Uhr auf. Also kamen wir gegen 16.15 Uhr im Medinet Habu Tempel an. Dort war dann aber der Schreck groß. Die Polizisten vor Ort wiesen uns darauf hin, dass um 17:00 Uhr Feierabend sei.
Die Empörung war natürlich gross und die Diskussion mit den Polizisten auch. Ich glaube wir konnten hinterher froh sein, dass wir nicht verhaftet wurden. Zeljka moserte ganz heftig rum, aber sie hatte keine Chance gegen den Wunsch der Ägypter Feierabend zu machen.
Am Schluss der Diskussion meinte einer der Wächter "It´s only today". Das machte uns nur noch wütender.

Tempelbesichtigung
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Durch das "Hohe Tor" betritt man den Tempel

--------------Ägypten-Wissen--------------

Medinet Habu - Der Tempel von Ramses III

Medinet Habu ist der grösste noch erhaltene Tempel in Theben-West. Der Totentempel von Ramses III wurde nach dem Vorbild des Ramesseums gebaut und ist besonders sehenswert wegen der sehr gut erhaltenen Farben.

Eine Statue der löwenköpfigen Kriegsgöttin Sechmet entdeckt man wenn man durch das "Hohe Tor" tritt.
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Wenn man dann nach oben guckt, entdeckt man Steinköpfe von den von Ramses III bekämpften Nubiern, Asiaten und Libyern, die aus der Wand gucken.
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Hinter dem Tor entdeckt man rechts den sogenannten Tempel der 18.Dynastie, der bereits um 2000 vor Christus gebaut wurde, also weit vor dem Bau von Medinet Habu.
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Rechts vom Eingang stehen die Grabkapellen der Priesterinnen, bzw. Gottesgemahlinnen des Amun. Auf dem Relief sieht man u.a. eine von ihnen, Schepenupe II, wie sie die Kühe vor die Götter Osiris und Horus führt.
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Hinter dem Ersten Pylon folgt der Erste Hof mit den grossen Osirisstatuen.
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Glatzköpfige mit Fächern auf den Wandreliefs im Ersten Hof.
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Ramses III, auf den Reliefs überragt der mächtige Pharao alle anderen, war ein grosser Kriegsheld.
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Eine der dicken Papyrussäulen im Tempel Medinet Habu.
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Einer der drei großen Pylone (Eingangstürme).
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Ganz toll sehen die tief gemeisselten Reliefs im Tempel aus.
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Ramses III opfert kniend vor den Göttern.
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In Medinet Habu wurden die Götter verehrt, aber hier wohnte auch der Pharao und seine Familie.
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Deckenbemalung
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Unmengen von Hieroglyphen erzählen Geschichten vom Pharao. Von seinen siegreichen Schlachten und von seinen Ritualen für die Götter.
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Medinet Habu ist bekannt für seine gut erhaltenen Farben.
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Man fragt sich immer, wie wohl die bunten Malereien zur Zeit der Pharaonen ausgesehen haben. Gerade hier, im Medinet Habu sind die Farben teilweise noch sehr kräftig.
Ich habe per Computer mal versucht ein Bild aus dem Tempel so nach zu bearbeiten, dass man sich eine Vorstellung von den leuchtenden Farben des Tempels machen kann. Bin aber nicht ganz fertig geworden, weil es doch zeitaufwändiger war, als ich dachte. Aber ich hoffe, man kann die Schönheit früherer Zeiten zumindestens etwas erahnen.

Das
Original
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So könnte es ausgesehen haben
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Pünktlich um 17 Uhr wurden wir also aus dem Tempel geschmissen. Das war extrem ärgerlich, denn dadurch sahen wir von diesem besonders schönen Tempel nur die Hälfte. Noch nichtmal den heiligen See oder die Reliefs mit den abgetrennten Gliedmassen haben wir gesehen.

Durch den letzten Pylon liessen uns die Wachen nicht mehr durch.
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Rausschmiss! Alle ab zum Ausgang!

Draussen wartete schon der Taxifahrer, den wir für diesen Nachmittag engagiert hatten. Er fragte, ob wir in dem Lokal gegenüber des Tempels noch was trinken wollten und wir fanden, das sei eine gute Idee.
Es stellte sich sogar als eine Super-Idee heraus, denn hier entdeckte Zeljka endlich ihre Perrier-Flaschen, die laut Reiseleiter in ganz Luxor ausverkauft waren (weswegen es auch keine auf unserem Schiff gab).
Mit strahlenden Augen kaufte sie dem Barbesitzer alle Flaschen ab. Dessen Augen strahlten danach auch.

Flaschenglück


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